Neben der Taufe sowie der Erstkommunion wird die Firmung auch als „Initiationssakrement“ bezeichnet. Das sagt aus, dass die Personen mit allen 3 Sakramenten (also Taufe, Erstkommunion und Firmung) immer stärker mit den einzelnen Glaubensrichtungen (dazu gehören unter anderem die römisch-katholische sowie die altkatholische und die orthodoxe Kirche) verbunden werden.
Dein Geist wird dich leiten in jedem Augenblick das Rechte zu wirken. - Johann Wolfgang von Goethe
Ich freue mich mit Dir über Deine Firmung und wünsche Dir von Herzen alles Gute.
Versuche nicht, ein erfolgreicher, sondern lieber, ein wertvoller Mensch zu werden. - Albert Einstein
Gutes von sich selber aus tun, das heißt Religion. - Martin Opitz
Zu Deiner Firmung möchten wir Dir alles Gute wünschen. Glück und Fröhlichkeit sollen Dich ein Leben lang begleiten.
Ich wünsche Dir zur Firmung alles Gute und eine glückliche und erfolgreiche Zukunft.
Dabei ist die Taufe vergleichbar mit einem Eingangstor in die Beziehung zwischen dem jeweiligen Menschen und Gott. Unter der Eucharistie wird dann die Wegzehrung verstanden, mit deren Hilfe dann die Menschen in vielen Teilen ihres Lebens mit Gott verbunden sind.
Bei der Firmung handelt es sich um ein einmaliges Sakrament (Handlung. Dadurch soll eine enge Bindung mit der jeweiligen Kirche und deren Glauben entstehen. Die Firmlinge bekommen durch die Firmung auch den Auftrag, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen und davon auch öffentlich zu berichten. Die jugendlichen Personen sollen dadurch in ihrem Glauben gestärkt werden.
Ab wann kann die Firmung vorgenommen werden?
Hierzu gibt es weltweit unterschiedliche Vorgehensweisen. Was Deutschland anbelangt, so werden hier getaufte Kinder im Alter zwischen 14 und 16 Jahren zu der Firmung eingeladen. In Ausnahmefällen kann die Firmung auch früher erfolgen. Die Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die jugendliche Person versteht, was mit der Firmung gemeint ist. Nach dem Kirchrecht ist das mit dem Erreichen des Vernunftgebrauches des Kindes (somit ist dies das 7. Lebensjahr) erreicht.
Ist es erforderlich, das Kind vorzubereiten?
In der Regel werden die Kinder in sogenannten Firmgruppen, die von ehrenamtlichen oder hauptamtlichen Mitarbeitern gleitet werden, darauf vorbereitet. In solchen Gruppen ist es möglich, dass sich die jugendlichen Personen über ihre Ängste, ihren Glauben oder ihren Hoffnungen austauschen können. Ebenfalls werden sie dort auf das Firmsakrament vorbereitet. Dabei bitten jedoch zum Teil die Kinder auch um Unterstützung durch ihre Eltern. Deshalb wird auch in der Familie über die anstehende Firmung sowie den damit zusammenhängenden Glauben gesprochen. Das hilft dann den Jugendlichen gerade zur Festigung ihres Glaubens, wenn dann auch Unterstützung von der Familie herkommt.
Ist es auch möglich, das Firmungs-Sakrament zu empfangen, wenn die Person noch nicht getauft ist?
Die Taufe ist die Voraussetzung für die Firmung. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass Erwachsene mit der Taufe zugleich das Sakrament der Eucharistie und der Firmung erhalten. Hier gibt es entsprechend Informationsmöglichkeiten bei der jeweiligen Heimatgemeinde oder dem zuständigen Bistum über die Erwachsenentaufe. Hierfür gibt es auch entsprechende Beratungsstellen (zum Teil bei den Bistümern), bei denen eine Aufklärung über die Möglichkeiten und Voraussetzungen zu erhalten sind.
Wenn das Kind oder der Jugendliche mit dem Glauben nicht mehr anfangen kann, ist es trotzdem sinnvoll, eine Firmung durchzuführen?
Bei der Firmung steht die persönliche Entscheidung des Kindes oder des Jugendlichen im Vordergrund. Das ist auch der Unterschied zur Taufe, bei dem dann das Baby oder Kleinkind noch keine eigene Entscheidung treffen kann. Hier wird von ihnen in der Firmung ihr eigener Glauben mitgebracht und so stellen sie sich dann vor Gott.
Die Vorbereitung auf die Firmungsfeier kann für das Kind oder den Jugendlichen eine Chance sein, wieder mit dem Glauben in Kontakt zu kommen. Dabei sind dann gerade hier die Gespräche mit Gleichaltrigen sehr hilfreich. Ebenso kann das Kind oder der Jugendliche mit Unterstützung des Leiters der Vorbereitungsgruppe nach Lösungswegen suchen. Dadurch kann es sinnvoll sein, das Kind oder den Jugendlichen auf die Möglichkeit der Firmungsvorbereitungsveranstaltungen aufmerksam zu machen.
Wohin sollte man sich wenden, wenn ein Kind oder ein Jugendliche sich firmen lassen will?
Zum Teil ist es hier nicht erforderlich, eine eigene Reaktion zu zeigen. In vielen Pfarrgemeinden erfolgt die Firmung nach den jeweiligen Jahrgängen. Das bedeutet, dass die Jugendlichen oder Kinder dieser Jahrgänge automatisch von ihrer Heimat-Pfarrgemeinde angeschrieben werden, wenn das entsprechende Alter erreicht wurde, zum dem dann die Firmung durchgeführt wird (normalerweise zwischen den Jahren 14 bis 16).Diesem Anschreiben sind dann auch die erforderlichen Informationen beigefügt, wer in der Pfarrgemeinde die Ansprechpartner sind und wo und wann die Firmvorbereitung stattfindet Ebenfalls werden dann auch die Abläufe der Firmung dort geschildert. Dabei kommt es jedoch manchmal vor, dass manche Anschrift nicht in den Listen vorhanden ist, weil aus diversen Gründen der Name des Kindes gelöscht wurde. Deshalb kann jeder, der keine solche Benachrichtigung erhalten hat, sich bei dem Büro der Heimat-Pfarrgemeinde darüber erkundigen.
Was passiert mit der Person, die beim Firmgottesdienst gefirmt wird?
Durch den eingeschobenen Firmritus wird das Sakrament der Firmung durchgeführt. Der wichtigste Bestandteil ist der Salbungsvorgang mit dem Chrisam. Hierbei handelt es sich vom jeweiligen Bischof geweihtes Öl, das auch Balsamharz und Olivenöl hergestellt wird. Dabei werden vom Bischof bei der Firmung dessen Hände auf den Firmling gelegt. Mit Hilfe des Chrisams wird dann ein Kreuz auf die Stirn der zu firmenden Person gezeichnet und dazu eine Formel vom Bischof gesprochen.
Die Kirchen der Reformation (evangelischer Glaube) haben die Firmung nicht als Sakrament übernommen. Dort gibt es jedoch die Konfirmation, die in der evangelischen Kirche mit einem ähnlichen Ritus durchgeführt wird.